Presse
PNP-Artikel vom 26.10.2020
Schreinerbetrieb fertigt Expeditionsmobile
Politiker zu Gast bei Richard Schätzl
Politische Gäste in der Schreinerei Schätzl: (v l.) Richard Schätzl sen., Bezirksrat Josef Heisl, MdL Dr. Gerhard Waschler, Richard Schätzl und Karin Schätzl vor einem Overlandtruck des Betriebs. −Foto: Weishäupl
Mit Corona hat sich das Urlaubsverhalten der Deutschen grundlegend verändert. Deutlich mehr als zuvor machten im
zurückliegenden Sommer Urlaub im eigenen Land oder verreisten als Individualtouristen in die Nachbarländer.
Neben den inländischen Urlaubsregionen konnte dabei allen voran die Camping-Branche profitieren, wie etwa die Hersteller von
Wohnwagen und Wohnmobilen.
Ein besonderes Produkt des Segments sind die Overlandtrucks des Hauzenberger Schreinermeisters Richard Schätzl. MdL Dr. Gerhard
Waschler und Bezirksrat Josef Heisl informierten sich vor Ort über die individuell gefertigten Expeditionsmobile des Mittelständlers.
Schreinermeister Richard Schätzl führt seinen Betrieb in dritter Generation und kann auf eine über 100-jährige Historie zurückblicken.
Ursprünglich war er vorwiegend im hochwertigen Möbelbau tätig. "Die Schreinerei bleibt unser Kerngeschäft", berichtete Richard
Schätzl. "Die gewerbliche Fertigung der Overlandtrucks ergab sich aus einer entsprechenden Nachfrage heraus", erzählt er. Er hatte den
Truck ursprünglich als Einzelstück für den Eigenbedarf gebaute. Nun fertigt Schätzl je nach Auftrag vollständig ausgebaute Mobile,
Leerkabinen und Möbel für Kabinen.
Fahrzeuge auch in den Weiten Sibiriens unterwegs
Die Overlandtrucks von Richard Schätzl sind Expeditionsmobile, die für längere Erkundungen in unwegsamen Geländen und für
besonders fordernde klimatische Bedingungen gedacht sind.
"Unsere Trucks sind für Erlebnisreisen in entlegene Regionen, wie etwa in die Weiten Sibiriens, bestens geeignet", so Schätzl.
MdL Dr. Gerhard Waschler zeigt sich von der Idee des Mittelständlers angetan, mit traditionellem Handwerk etwas Besonderes und
Neuartiges zu schaffen. "Hier wurden nicht nur die Zeichen der Zeit erkannt und Produkte für das individuelle und unkonventionelle
Reisen entwickelt, sondern auch Schreinerfertigkeiten in einen neuen Kontext überführt", lobte der Abgeordnete.
Weitere Mitarbeiter im Betrieb gesucht
Schätzl fertigt jede Kabine als Einzelstück und individuell auf Kundenwunsch. Die Kabinen werden aus GFK-Sandwich-Elemente
gefertigt, in welche die Türen und Klappen einlaminiert werden. Es werden Fenster mit Isolierglas aus Echtglas verbaut. Für den
Möbelbau werden Sandwichplatten und ultraleichte Stabplatten verwendet, die in jedem Dekor furniert werden können. Auch der
Grundriss ist individuell gestaltbar.
Bezirksrat Josef Heisl zeigte sich besonders von den technischen Eigenschaften der Expeditionsmobile begeistert. "Durch die
Verwendung eines Schaums mit geschlossenen Poren sowie einer flächendeckenden Verklebung anstelle einer Verschraubung von
Bauteilen erreichen wir, dass unsere Kabinen frei von Kältebrücken sind und eine bestmögliche Isolierungswirkung entfalten",
unterstreicht Schätzl die Vorzüge seines Produkts, das bis minus 30 Grad problemlos zu betreiben ist.
Neben der Corona-Pandemie, die sich insbesondere aufgrund der Absage geplanter Messen auf das Unternehmen ausgewirkt hatte,
besteht das Kernproblem des Schreinerbetriebs Schätzl derzeit in der Personalgewinnung.
"Wir sind bereits seit längerer Zeit auf derSuche nach weiteren Mitarbeitern und Auszubildenden", wie Richard Schätzl berichtet.
Waschler fügte an, dass sich hieran auch die
besondere Bedeutung der dualen Berufsausbildung für die Zukunft der mittelständischen Betriebe in der Region zeige. "Das Handwerk
in unserer Region hat Zukunft und bietet Zukunft."
Mehr Informationen unter: